Forschungsprojekte zur
Steigerung der Ressourceneffizienz in KMU und Handwerk

PROJEKTVERBUND
FORCYCLE

Der Projektverbund ForCYCLE für mehr Ressourceneffizienz in der bayerischen Wirtschaft, insbesondere für KMU und Handwerk ist Teil des 7-Punkte-Plans der Bayerischen Staatsregierung vom 31. Juli 2018. Dieser wurde als Maßnahme der aktuellen Umweltpaktvereinbarung zwischen Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft vom StMUV vorbereitet. Der Projektverbund ForCYCLE II mit insgesamt 11 Projekten ist Mitte 2019 mit einer Laufzeit von drei Jahren gestartet. Der Projektverbund ForCYCLE Technikum ist mit 5 Projekten 2022 gestartet. Beide wurden mit einer Summe in Höhe von ca. drei Mio. Euro durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz finanziert. Mit dem Projektverbund sollen innovative Technologien und Verfahren zum effizienten Ressourceneinsatz und zum Recycling entwickelt werden, um so die Ressourceneffizienz in der bayerischen Wirtschaft weiter zu steigern. Er soll einen nachhaltigen Ressourceneinsatz, insbesondere bei KMU und Handwerk, praxisnah und anwendungsorientiert fördern.

 
Andreas Kuhn

Projektleitung

Andreas Kuhn
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Kontakt:
Tel: +49 841 99322300
Mobil: +49 171 5360651
Email: andreas.kuhn@inas-institut.de

Hintergrund

Globale, nationale sowie regionale Nachhaltigkeits- und Umweltschutzprogramme betonen die Wichtigkeit eines schonenden Umgangs mit natürlichen Ressourcen für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Die rund 600.000 kleinen und mittleren Unternehmen in Bayern bergen sehr viel Potenzial im Hinblick auf die Steigerung der Ressourceneffizienz. Derzeit können KMU und Handwerk nur mit Hilfe von Leitfäden ihre Abfallverwertungs- oder Abfallvermeidungsmöglichkeiten grob einschätzen. Jedoch fehlt ein Tool / eine Datenbank, um das Abfallaufkommen konkret in kg/ Bezugseinheit zu Analysieren und so Potenziale zu identifizieren.

Nutzen für die bayerische Wirtschaft

Durch die Reduzierung des Einsatzes von Primärrohstoffen kann die Versorgungssicherheit erhöht werden und die Wirtschaftskraft gestärkt werden. Zudem können, durch die Verringerung des Ressourceneinkaufs, Kosten im Einkauf und gleichzeitig nachträgliche Entsorgungskosten gespart werden.

Forschungsprojekt im Projektverbund ForCYCLE Technikum (2022-2025)

Steigerung der Ressourceneffizienz und Digitalisierung in KMU und Handwerk durch Implementierung der Benchmarksystematik zur Identifizierung von Abfallvermeidungs- und Abfallverwertungspotenziale in eine Onlineplattform

"DigiACT Abfall"

Aufgabenstellung

Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens soll eine Plattform entwickelt werden, die es KMU und Handwerksbetrieben ermöglicht Ihren Ressourcenverbrauch hindichtlich Rohstoffen und Abfällen zu analysieren und zu verringern. Hierbei wird eine Benchmarksystematik genutzt, die die Unternehmensdaten analysiert und Abfallvermeidungs- und Abfallverwertungspotenziale identifiziert. Auf der Grundlage dieser Analysen ist es möglich dem KMU gezielte und individuelle Lösungsvorschläge zu geben. Die Plattform soll auf dem neuseten Stand der Technik erstellt werden und nach fertigstellung möglichst vielen KMU zur verfügung stehen.

 

Lösungsansatz

Die Plattform wird mittels einfacher aber effektiver Technologien entwickelt. Der Zugriff und Zugang wird über eine eigene Homepage ermöglicht. Auf der Homepage finden sich Informationen zu der Plattform sowie zum Projekt. Die Frontend-Entwicklung findet mittels HTML5 und CSS3 statt. Als Datenbanksystem wird MongoDB genutzt. Hier werden alle Unternehmens-, Wirtschaftszweig-, Entsorger- und Verwerterdaten und technologien gespeichert und abrufbar. Im Backend findet die Analyse der Daten mittels der im Vorprojekt getesteten Benchmark Systematik statt. Diese ist

Ergebnisverwertung & Umsetzung

Von den gewonnenen Ergebnissen sollen möglichst viele Unternehmen aus KMU und Handwerk ihre Ressourceneffizienz steigern. Die in diesem Projekt entwickelte Technologie soll KMU bei der Steigerung der Ressourceneffizienz unterstützen. Dies gelingt nur, wenn es mit wenig zeitlichem und finanziellem Aufwand genutzt werden kann.

Unsere Wissenschaftspartner partner im Überblick:

Unsere Wirtschaftspartner im Überblick:

Forschungsprojekt im Projektverbund ForCYCLE II (2019-2022):

Steigerung der Ressourceneffizienz in KMU und Handwerk durch ein Benchmarksystem für Abfallvermeidungs- und Abfallverwertungspotenziale

"DigiCHECK Abfall"

Aufgabenstellung

Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens sollen Kennzahlen und Zusammenhänge für verschiede Branchen im Kontext von KMU und Handwerk entwickelt werden. Diese Kennzahlen sollen einen branchenspezifischen Vergleich gewährleisten. Ebenso soll aufgezeigt werden, wie der zeitliche und finanzielle Aufwand für KMU und Handwerk zur Steigerung der Ressourceneffizienz minimiert werden kann. Aus den Analysen sollen neben branchenspezifischen Kennzahlen auch Datenbanken zur Unterstützung der Unternehmen bei der Steigerung der Ressourceneffizienz erstellt werden.

Lösungsansatz

Zunächst werden die Branchen systematisch analysiert und geeignete Unternehmen als Kooperationspartner akquiriert. Erfasst werden Abfalldaten (Abfallströme) und produktionsbedingte Bezugsgrößen aus drei Geschäftsjahren. Aus der Datenanalyse, die mit Hilfe eines Benchmarktools stattfindet, ergeben sich dann die Abfallvermeidungs- Und Abfallverwertungspotenziale, sowie die branchenspezifischen Kennzahlen.

Ergebnisse & Umsetzung

Beim Benchmarking kommt es vor allem auf die jeweilige Organisationsstruktur und ausrichtung der zu vergleichenden Unternehmen an. In dem Projekt konnten aus sechs ausgewählten Wirtschaftszweigen mit der Benchmarksystematik drei Wirtschaftszweige analysiert werden.Die gewonnenen Erkenntnisse werden in einem Folgeprojekt für den Aufbau einer Plattform genutzt, die möglichst vielen Unternehmen einen Zugang zur angewandten Technologie ermöglicht.

Unsere Wissenschaftspartner partner im Überblick:

Unsere Wirtschaftspartner im Überblick:

Backstube Wünsche GmbH
Backhaus Hackner GmbH
Bäckerei / Konditorei Eberl GmbH
Bäckerei Köglsperger
Bäckerei Konditorei Erhard
Konditorei Bäckerei Café Bauer

Schreinerei Ludwig Mayr GmbH & Co. KG
Schreinerei Michael Bauer
Lebenshilfe Werkstätten der Region 10 GmbH
Eham GmbH

Biber GmbH & Co. KG
Stiefel Digitalprint GmbH
Mondi Innocat GmbH
generation druck GmBH
druckpruskil. GmbH
Tengler Druck GmbH

Erhard GmbH & Co. KG
inotec GmbH Innovative Kunststofftechnik
Klasing Kabel GmbH
MT-Technologies GmbH
FKT GmbH

Bauer Unternehmensgruppe GmbH
Metallbau Söder GmbH & Co. KG
STH Anlagenbau GmbH
Tyroller Hydraulik GmbH
Erhard Brandl GmbH & Co. KG
Ermisch GmbH
SAL GmbH

Rudolf Schabmüller GmbH & Co. KG
Michael Fürbacher GmbH und Co. Elektroinstallations GmbH
CGS Analysen-, Mess-, und Regeltechnik GmbH
Gebrüder Peters GmbH
Elektroanlagen Zach GmbH  & Co. KG

Forschungsprojekt:
Bewertung von Technologien zur Aufbereitung von Fermentationsrückständen aus Vergärungsanlagen (NITRA)

Das an Deutschland adressierte EuGH Urteil wegen zu hoher Nitratwerte im Grundwasser zeigt ein drängendes Problem auf, für das Landwirtschaft wie Umweltverbände nach einer Lösung suchen. Es gilt, die aus großen Mengen Flüssigkeit (über 90 % Wasseranteil) bestehende Düngung mit Gülle  ̶   eine Hauptursache für den Nitrateintrag in Gewässer und Grundwasser  ̶  als auch Reststoffe mit Nitrat- und Phosphat-haltigen Fermentationsrückständen aus Biogasanlagen so auszubringen, dass kein problematischer Eintrag durch Nitrat und Phosphat entsteht.

 

In diesem Projekt wird untersucht, wie der aktuelle Stand der Technik zum Entzug von Wasser aus dem flüssigen Gärprodukt ist und in welchen Bereichen belastbare Daten zur Verfahrensbeurteilung in nicht ausreichendem Maße vorliegen. Außerdem sollen Möglichkeiten untersucht werden, um die Probleme der Handhabung von Fermentationsrückständen zu mindern und ggf. alternative Düngemittel zu eruieren, die in ihren Eigenschaften den Mineraldüngern ähneln.

Mögliche Lösungsansätze sollen auf ökonomische, ökologische und soziale Trade-offs untersucht werden. Die Trade-offs werden in einer Gesamtbilanz (life cycle assessment LCA) integriert.

Auch unter Berücksichtigung von Kostenszenarien soll die Umsetzung von Pilotprojekten zur Realisierung großtechnischer Lösungen vorgeschlagen werden.

Projektpartner

  • Bayerisches Landesamt für Umwelt
  • Institute of Materials Resource Management (MRM) University of Augsburg
  • Prof. Dr. Richard Weihrich
  • Prof. Dr. Alois Heißenhuber

Prof. Reinhard Büchl
Institutsleiter

Kontakt:
Tel: +49 841 99322300
Email: reinhard.buechl@inas-institut.de

Aktuelle Lehraufträge

In jedem Fach hielt Prof. Büchl einen 4-stündigen Impulsvortrag zum Thema Nachhaltigkeit.